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Hilfsmittel beim Yoga?

Illustration Yoga Hilfsmittel

Machen äußere Hilfsmittel wie Seile, Akrobatik-Tücher, Gurte, besondere Kissen, Klötze und Stühle Yoga attraktiver?

Das Erleben ist mit Hilfsmitteln sicherlich ein anderes – je nachdem, was man sucht. Für mich war Yoga schon immer deshalb schön, weil man nur mit seinem Körper arbeitet und lediglich eine Matte oder Decke braucht.

Man sollte auch bedenken, dass ein Hilfsmittel zwar eine Unterstützung sein kann, aber etwas ersetzt, was man rein körperlich noch nicht hinbekommt. Jedoch ist Yoga nicht nur das körperlichen Maß und die Perfektionierung einer Übung. Yoga ist die Auseinandersetzung mit dem, worauf man in der Übung stößt. Das sind in der Regel allerlei Blockaden und Grenzen. Denn gerade die Widerstände regen die innere Aktivität an und helfen, die Übung besser zu verstehen, weil man an dem, was man noch nicht kann, den Sinn für die eigentliche Form und Bewegung entwickelt. Man muss sich ja immer wieder Form und Bewegungsablauf vorstellen und sich überlegen, wie das Zusammenwirken im Körper bei jeder Übung ist. Dieser Prozess ist reich an Entdeckungen, die man gerade durch die Mühe im Nichtkönnen finden wird. Würden nicht zu viele Hilfsmittel gerade diese Entdeckungen wegnehmen, weil der Fokus zu sehr auf der körperlichen Leistung liegt?

Im Sinne des Wortes adhikara ist es besser, zu bemerken, wo man steht und sich von da ausgehend Ziele zu setzen. Bei uns werden Sie nichts an Hilfsmitteln finden, außer eine Matte und Decke zum Abpolstern. Es ist auch keine spezielle Kleidung notwendig, sie sollte nur bequem sein. Die Einfachheit führt vielmehr zu einer natürlichen Wahrnehmung und zu Empfindungen wie Nähe zum Leben.

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Ich bin seit 1993 Yogalehrerin und möchte die Hatha-Yoga-Übungen aus der energetischen Betonung lösen und mit dem Bewusstsein über die innere Haltung erweitern.

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